10. Dezember – Tag der Menschenrechte – Schreib für die Freiheit
Anders als in früheren Jahren wird die Amnesty-Gruppe Werne-Lünen wegen der Pandemie auf einen Stand zum Tag der Menschenrechte am Donnerstag, dem 10. Dezember, dieses Jahr verzichten.
Nichtsdestotrotz weist die Gruppe auf den Briefmarathon 2020 hin und bittet auf diesem Weg um Engagement für die Menschenrechte. Sie hat zwei Fälle von Menschenrechtsverletzungen zum Download eines Briefes auf ihrer Internetseite amnesty-werne.de ausgesucht und bittet um tatkräftige Unterstützung.
Fall 1: Kolumbien
Jani Silva setzt sich seit Jahrzehnten für die Kleinbäuer_innen von Putumayo im Amazonasgebiet von Kolumbien ein. Sie hat ihr Leben dem Schutz der Umwelt und der natürlichen Ressourcen gewidmet.
Aufgrund ihres Engagements ist Jani Silva jedoch in Gefahr – sie wurde verfolgt, von bewaffneten Unbekannten eingeschüchtert und mit dem Tod bedroht.
Jana Silva und die Kleinbäuer_innen müssen geschützt werden, denn sie verteidigen die natürlichen Ressourcen, von denen das Überleben der Welt abhängt.
Die Amnesty-Gruppe Werne-Lünen setzt sich dafür ein, dass Schutzmaßnahmen für Jani Silva und alle Mitglieder der von ihr mitgegründeten Organisation ADIPISA, die sich für den Erhalt des kleinbäuerlichen Reservats „La Perla Amazonica“ einsetzt, ergriffen werden.
Fall 2: Burundi
Mit einem zweiten Fall engagiert sich die Gruppe für Germain Rukuki aus Burundi. Sie fordert eine bedingungslose Freilassung. Er arbeitete früher für die christliche Anti-Folter-Organisation ACAT-Burundi (Action by Christians for the Abolition of Torture), bevor diese 2016 von den Behörden verboten wurde.
Germain Rukuki verbüßt eine Gefängnisstrafe von 32 Jahren, weil er die Menschenrechte verteidigt hat. Er wurde in einem unfairen Verfahren wegen „Rebellion“ und zwei weiteren Anklagepunkten schuldig gesprochen. Er hat sein Leben und seine Arbeit der Wahrheit und Gerechtigkeit gewidmet. Doch weil er sich für die gute Sache eingesetzt hat, kennt er seinen dreijährigen Sohn bis heute nicht.
Erfolge
Wie erfolgreich die Arbeit im Einsatz um die Menschenrechte ist und sein kann, lässt sich nachlesen unter: Unsere Erfolge-amnesty.de
Denn: Jeder Brief zählt. Denn jeder Brief kann dabei helfen, Folter zu verhindern, Menschen vor unfairen Prozessen zu schützen und Leben zu retten. Jeder Appell hilft, Menschen auf der ganzen Welt zu befreien, ihre Rechte zu sichern, ihnen Hoffnung zu geben oder sogar Leben zu retten. Wenn nicht nur ein Brief ankommt, sondern unzählige aus aller Welt ankommen, kann dies viel bewegen!